Schlafen ist doch keine Kunst - page 16-17

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„Wir wollen durch
Einzigartigkeit
in Qualität und
Leistung einVorbild
für den Einzel­
handel sein und
für die Gestaltung
seiner Zukunft
immer wieder
Impulse geben.“
Dr. Günther Rid über
Bettenrid und die Aufgabe
seiner Stiftung.
Er will Arzt werden,
promoviert dann aber
in Betriebswirtschaft:
Dr. Günther Rid
(1929 – 1992) lenkt
fast 40 Jahre
die Geschicke des
Familienunternehmens.
DR. GÜNTHER RID
Er steht für die dritte Generation.
Dr. Günther Rid macht mit klaren
Vorstellungen und großemTaten­
drang den Namen Bettenrid zu einer
überregional bekannten Marke und
zu einem Synonym für „Bettenfach-
geschäft“.
Eigentlich wollte der junge Günther
Rid Arzt werden. Gleichzeitig hilft der
20-Jährige ab 1949 unentgeltlich im
Geschäft seiner Mutter Hedwig mit.
Um im Familienbetrieb mitarbeiten
zu können, bricht er schließlich sogar
seinMedizinstudiuman der Münchner
Ludwig-Maximilians-Universität ab
und immatrikuliert sich für Betriebs-
wirtschaft. 1954 steigt Günther Rid
dann in die Geschäftsführung von
„Betten-Rid“ ein. Ein Jahr später
schließt er seine Promotion über
„Die betriebswirtschaftliche Proble-
matik der Nachwuchsförderung im
Einzelhandel“ ab. Diese mit seinem
eigenenWerdegang verknüpfte Frage
bleibt ihm sein Leben lang ein Anlie-
gen, und findet 1988 seinenWiderhall
in der Gründung der „Günther Rid
Stiftung für den bayerischen Einzel-
handel.“ Als er am 1. April 1992 stirbt,
gehen Bettenrid und ein großer Teil
seines Immobilienvermögens an die
Rid Stiftung über.
Klartext und Tatendrang
Wie seine Mutter packt der Unter-
nehmer Dr. Günther Rid an: Er weiß
genau, wohin es mit seinem Betten-
fachgeschäft gehen soll, brütet akri-
bisch über Geschäftszahlen und
Marktstudien und besichtigt regel­
mäßig die einzelnen Häuser. Er ver-
langt Leistungsbereitschaft und Ein-
satz. Läuft etwas gut, wird es ange-
messen honoriert. In den fast vier
Jahrzehnten unter seiner strengen
Führung expandiert Bettenrid stark.
Mit eigenen Mitteln baut er Bettenrid
zu einemHandelsunternehmenmit
fünf Filialen aus und erwirbt Immo­
bilien in der Münchner Innenstadt.
Nach längerer Bebauungssperre wird
die Filiale in der Theatinerstraße 47
geschlossen und nach Arrondierung
des Grundstücks 1978 der große Neu-
bau des heutigen Stammhauses eröff-
net. 1987 folgt das erweiterte Haus in
der Neuhauser Straße. Ende der
1980er-Jahre nimmt er Kurs auf Ex-
pansion: Mit einemHaus in Frankfurt
amMain erschließt Bettenrid 1989
einen neuen Stammmarkt. Möglich
wird das alles erst dank seiner Vorstel-
lungen von gutem Unternehmertum.
Hohe Ansprüche
In seinen Augen sind dieWeiterbil-
dung des Führungsnachwuchses, die
Schulung des Personals und eine
kundenorientierteWeiterentwicklung
eines Unternehmens die zentralen
Herausforderungen für den mittel-
ständischen Einzelhandel. Interne
Fortbildungen, Coaching und vom
Unternehmen bezahlte Englisch­
kurse gehören konsequenterweise
zum Alltag, damit die Verkäuferinnen
bestmöglich beraten können. Vor-
bildlicheWarenpräsentation und ex-
zellentes Personal macht Rid zum
Markenzeichen: „Rid musste das
Beste haben. Das war das A und O“,
resümiert ein früherer Geschäfts-
führer. Doch erst im Zusammen-
spiel mit der intensiven und einfalls-
reichenWerbung wird Bettenrid
auch überregional bekannt.
Sein Erbe
Dr. Günther Rid ist ein begeisterter
Einzelhändler, sein Unternehmen
sein Leben. Die strukturellen Vorteile
eines mittelständischen Fachgeschäf-
tes liegen für Rid zu seiner Zeit stets
auf der Hand: Der Mittelstand hat den
konkurrierenden Großunternehmen
die schnelle Reaktionsfähigkeit auf
Marktveränderungen und die Nähe
zum Kunden voraus. Den mittelstän-
dischen Einzelhandel bei der Berufs-
ausbildung nachhaltig zu unterstützen,
stellt mit der Rid Stiftung das Lebens-
werk von Dr. Günther Rid dar.
mit
mut
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