Schlafen ist doch keine Kunst - page 18-19

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1978 eröffnet Bettenrid Kaffeebars im
Tiefparterre der Theatinerstraße und
in der Neuhauser Straße. Heute vieler­
orts anzutreffen, sind eigene Bars in
einem Geschäft zu dieser Zeit noch
eine kleine Sensation.
Schnell werden die Kaffeebars zum
gesellschaftlichen Treffpunkt: „Ah,
seid ihr auch da?“ Bei Kaffee, Limo-
nade, aber auch Bier oder Cognac
wird in geselliger Runde dieWartezeit
während der Reinigung der Bett-
federn überbrückt. Da mehrheitlich
die Frauen einkaufen und in Beratungs-
gespräche vertieft sind, versammeln
sich regelmäßig Männerrunden an
den Tresen. Heute undenkbar, wer-
den damals auch Zigarren und Ziga-
retten angeboten – und geraucht. Ist
die Lieblingsmarke nicht auf Lager,
wird diese kurzerhand bei Tabakwa-
ren Zechbauer nebenan besorgt.
Beim angebotenen Espresso pocht
Dr. Günther Rid darauf, selbst die
gastronomische Konkurrenz abzu-
hängen. Damals wie heute werden
bei Bettenrid den Kundinnen und
Kunden kostenfrei Kaffee, Espresso
und weitere Getränke angeboten.
Und Zigarren? Auch wenn man sie
nicht mehr im Geschäft rauchen darf,
holt man sie auch heute selbstver-
ständlich noch gerne nebenan.
VON DER BAR
ZUM BETT
mit
mut
„Die muss ich haben!“
Diese Gaggia-Milano-Kaffee-
maschine wird 1987 von
Dr. Günther Rid zur Neueröffnung
der Neuhauser Straße angeschafft.
Sie ist eine der ersten originalen
Kaffeemaschinen des 1948
in Mailand gegründeten
Unternehmens.
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