Schlafen ist doch keine Kunst - page 6-7

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mit
mut
Unternehmensgründerin
Rosa Zaininger (r.) mit Tochter
Hedwig vor ihrem ersten Laden
in der Theresienstraße 57
Anfang der 1920er-Jahre.
Bettenrid steht auf den Schultern
zweier starker Frauen: von Unterneh-
mensgründerin Rosa Zaininger und
ihrer Tochter Hedwig. In dieser Zeit
für Frauen noch völlig unüblich, füh-
ren und erweitern sie ihr Unterneh-
men über zwei Generationen hinweg.
Zwar führt der ErsteWeltkrieg viele
Frauen kurzzeitig in die Erwerbstätig-
keit, nach der Demobilisierung der
Truppen ab 1918 wird die Mehrheit
aber ebenso schnell wieder zurück in
den Haushalt gedrängt.
Nicht so bei Rosa und Hedwig. Der
Krieg tobt im zweiten Jahr, als Rosa
Zaininger 1916 in der Theresienstraße
in München Schwabing eine Firma
für Bettfedernreinigung undGebraucht­
betten gründet. Im November 1919
folgt ein eigenes Ladengeschäft in der
Theresienstraße 57. Tochter Hedwig
hilft dort ab 1923 nach ihrer Ausbil-
dung zur Kontoristin mit. 1928 führt
Hedwig, die seit ihrer Heirat 1925 den
Nachnamen Rid trägt, das Geschäft
im Namen ihrer Mutter weiter. 1929,
im Jahr derWeltwirtschaftskrise, wird
nicht nur Sohn Günther geboren,
sondern sie übernimmt schließlich
die ganze Verantwortung für das
Unternehmen.
Hedwigs Mann Ludwig lässt seiner
tatkräftigen Ehefrau freie Hand –
auch das ist damals ungewöhnlich.
Gleichzeitig wird der gemeinsame
Name Teil von Hedwigs Unterneh-
men, das ab 1953 „Betten-Rid“ heißt.
STARKE FRAUEN
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