Schlafen ist doch keine Kunst - page 34-35

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ERNST HÜRLIMANN
Kaum einer hat das Gesicht von
Bettenrid so lange geprägt wie er:
Die Zusammenarbeit von Karikatu-
rist Ernst Hürlimann (1921– 2001)
und Bettenrid dauert von den frühen
1960er- bis in die 1970er-Jahre.
Hürlimanns Figuren haben Kanten,
sind greifbar menschlich, authen-
tisch. Und sie sind witzig. Zusammen
mit Texter Helmut Seitz, der ebenfalls
für die Süddeutsche Zeitung arbeitet,
entwickelt HürlimannWort-Bild­
Geschichten um Figuren wie „Aman-
dus Schlapp“, die „Familie X“, den
Lederhosen tragenden „Lausbub
Maxl“ oder den „Hundling Bazi“.
Von Beruf ist Hürlimann Architekt.
Er betreut unter anderem denWie-
deraufbau des Hotels Königshof am
Stachus. Doch das Zeichnen lässt ihn
einfach nicht los. Als Kind illustriert
Hürlimann seine komplette Karl-May-
Sammlung. Später in der Schule
hagelt es wegen seiner wohl sehr tref-
fenden Lehrerkarikaturen Verweise.
Als Erwachsener werden die Karika-
turen zum zweiten Standbein.
Zusammen mit seinem engen Freund
undWeggefährten Ernst Maria Lang
zeichnet Hürlimann für die Süddeut-
sche Zeitung.Während er gesellschafts­
kritische Karikaturen zu Papier bringt,
karikiert Lang das politische Tages­
geschehen. Noch amTag seines Todes
zeichnet Hürlimann eine letzte Kari-
katur.
Ernst Hürlimanns Karikaturen prägen in den 1960er- und
1970er-Jahren die Anzeigenwerbung von Bettenrid. Hier ein
Selbstportrait mit der „Hü“-Signatur. 2016 würdigt Bettenrid
seinWerk und macht „Amandus Schlapp“ zum Key Visual
der Jubiläumskampagne.
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